Im Mai diesen Jahres hatte ich das große Glück, das außergewöhnliche Auerhuhnprojekt in der Niederlausitz weiter mit der Kamera begleiten zu können. Bereits im vorigen Jahr, als ich bei der Aussetzung der Auerhühner hierzulande dabei war (Link), wurde eingeplant, dass ich auch die Fangaktionen in Schweden begleite. Leider schaffte ich es in diesem Jahr zeitlich nur zu einem Kurzbesuch des Fangteams, das in der Region Västerbotten unterwegs war.
Ich hatte die Möglichkeit mit dem Flugzeug, das später die gefangenen Hennen in die Lausitz bringen sollte, nach Nordschweden zu fliegen. Es war absolut beeindruckend, sechs Stunden lang mit
einer Cessna Caravan über die wunderschöne schwedische Landschaft zu fliegen. Der relativ tiefe Flug über die ausgedehnten lappländischen Moore war atemberaubend. In Vilhelmina angekommen, ging
es sofort raus in die Fanggebiete, in denen noch tiefster Winter herrschte. Es war unglaublich, wie zahlreich die Auerhühner in Nordschweden sind. Während die gesamte Landschaft unter einer
dicken Schneedecke lag, waren die Tiere immer wieder an den schneefreien Straßenrändern anzutreffen, wo sie mithilfe eines großen Keschers eingefangen wurden. Nebenbei gelangen mir in der kurzen
Zeit auch meine ersten Beobachtungen von Elch, Rentier, Schneehase und Birkhuhn. Die Mitglieder der beiden Fangteams entdeckten während ihrer längeren Aufenthalte sogar noch Vielfraß, Bär, Hasel-
und Alpenschneehuhn.
Es ist ein tolles, spannendes und vor allem erfolgreiches Projekt, das nur möglich ist, da die schwedischen Behörden von den vielen tausend gejagten Auerhühnern jährlich auf 60 Tiere verzichten,
die dann in die Lausitz umziehen müssen bzw. dürfen.